Mit den Reisen von Christoph Kolumbus begann ein bahnbrechender Austausch: Menschen, Ideen, Tiere und Pflanzen überquerten den Atlantik und schrieben neue Geschichten.
Die an den Atlantiküberquerungen beteiligten Schiffe transportierten Fässer voller alkoholischer Getränke und Männer, die bereit waren, diese zu leeren. Die Kolonisatoren tranken gern und viel. Sie waren versiert in der Mystik des Weins, routinierte Kneipenbesucher und brachten ihr reiches alkoholisches Wissen mit nach Amerika. Auf der anderen Seite der Welt begegneten sie unterschiedlichen indigenen Kulturen, die im Laufe der Jahrhunderte komplexe Beziehungen zu einer Vielzahl vergorener Produkte entwickelt hatten. Diese gingen oft einher mit Trunkenheitsritualen und wurden bisweilen auch mit Heiligkeit in Verbindung gebracht.
Aus diesem Zusammenprall entstanden neue Arten des Trinkens: epochale, ungesunde, heilende, prophetische, kämpferische, tödliche, strafbare, ekstatische, gewöhnliche, einsame, künstlerische, visionäre, profane und sakrale Räusche.