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An der Geschichte der Editionen lassen sich die unterschiedlichen Konzepte ablesen, die der Darbietung des Werkes zugrunde gelegt wurden und damit entscheidend dessen Rezeption prägten. Zugleich offenbart der historische Blick auch die Prägungen, denen die Editionen aufgrund ihres wissenschaftlichen oder zeitgeschichtlichen Kontextes unterworfen sind. Die interdisziplinär angelegte Buchreihe Bausteine zur Geschichte der Edition will den Blick für diese Wechselverhältnisse öffnen.
Der Beginn der germanistischen Editionstätigkeit im frühen 19. Jahrhundert ist wesentlich von Arbeiten zur älteren deutschen Literatur geprägt. Anhand von hervorgehobenen Editionen und Persönlichkeiten, begonnen mit Karl Lachmann, den Brüdern Grimm und Friedrich Heinrich von der Hagen, wird in diesem Band die Entwicklung der altgermanistischen Editionspraxis bis ins frühe 20. Jahrhundert nachgezeichnet. Die fünfzehn Beiträge bieten dazu die biographische wie fachhistorische Situierung der behandelten Editionen, die Analyse des editorischen Vorgehens sowie den Ausblick auf ihre Nachwirkungen. Im Analyseteil wird besonderer Wert auf den Umgang mit der Palette editorischer Problemstellungen in den einzelnen Editionen gelegt (Überlieferungsvielfalt, Varianzen, Fassungsbildung, Stemmatik, Emendation, Fehlerbegriff, Normalisierung u. v. m.). Nachzuvollziehen ist, wie editorische Verfahren und Problemlösungsstrategien erprobt, teils verworfen und konsequent verbessert werden. Dass diese Verhandlung von Verfahren durchaus auch konfrontativ verlief, in wissenschaftlicher wie auch persönlicher Hinsicht, bietet einen Einblick in die Soziologie der frühen Fachgeschichte.
In diesem Band wird erstmals das reichhaltige musikwissenschaftliche Editionswesen in historisch-systematischer Perspektive vorgestellt, das in Deutschland vor allem von den renommierten Musiker-Gesamtausgaben geprägt wird. Der Band vereint in chronologischer Folge geschichtliche Abrisse der editorischen Entwicklung zahlreicher Komponisten-Ausgaben von Notre-Dame bis Hanns Eisler und bietet damit nicht nur Einblicke in die jeweiligen Editionsprinzipien, sondern arbeitet darüber hinaus auch allgemein die Geschichte der Musikedition im jeweiligen historischen Kontext auf. Damit erfüllt der Band ein vielfach beklagtes Desiderat sowohl in der musik-, als auch in der editionswissenschaftlichen Forschungslandschaft. Als Autoren konnten führende Persönlichkeiten aus den einschlägigen Editionsinstituten gewonnen werden.
Der Band präsentiert die wissenschaftliche Edition von Literatur in skandinavischen Sprachen vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit, mit dem Schwerpunkt auf Editionen neuerer Literatur. In breit angelegten Überblicksaufsätzen werden Editionen, Editoren, Positionen und Institutionen aus wissenschaftshistorischer Perspektive vorgestellt. Zugleich wird substantielle Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Editionsgeschichte geleistet. Nationalitätsübergreifende Beiträge zu Themen, die für ganz Skandinavien von Bedeutung sind, bilden die erste Abteilung des Bandes. In den folgenden Abteilungen finden sich die nationalitätsspezifischen Beiträge. Während so die Geschichte der Edition der einzelnen skandinavischen Länder nach historischen Längsschnitten behandelt wird, bieten Fallstudien zentraler Editionsprojekte Einblicke in dominierende Verfahrensweisen. Damit liegt zum ersten Mal eine Einführung in die Geschichte der skandinavischen Editionsphilologie für ein internationales Publikum vor.
Nach den Methoden und Konzepte der Edition neuerer deutschsprachiger Texte dokumentierenden Band 1 und dem die Geschichte einzelner Autorphilologien darstellenden Band 2 bietet Band 3 der vorliegenden Reihe einen weiteren „Baustein zur Geschichte der Edition“ durch den Blick auf einzelne Editoren. In dieser wissenschaftsbiografischen Perspektive bildet der einzelne Gelehrte das Zentrum für jene Momente, deren Eruierung nun dazu dienen soll, neue Blicke auf das Zustandekommen einer Ausgabe, einer Editionsmethodik, eventuell gar einer Editionstheorie zu gewinnen. Das meint zum einen die biografisch-berufliche Institutionalisierung des jeweiligen Gelehrten, zum anderen dessen literaturwissenschaftliche Position (z.B. die Zugehörigkeit zu ‚Schulen‘), die sich gerade auch mit Bezug auf seine anderen gelehrten Tätigkeiten in ein Verhältnis zum editorischen Arbeiten setzen lässt, dann aber auch allgemeine zeitgeschichtliche Umstände oder sonstige biografische Zusammenhänge. Exemplarisch werden Editoren vom beginnenden 19. bis zum späten 20. Jahrhundert behandelt.
Der Band versammelt 21 handbuchartig angelegte Beiträge zur Editionsgeschichte deutschsprachiger vorwiegend literarischer Autoren sowie einen Überblick über die Geschichte der elektronischen Edition. Unter Einbezug der allgemeinen Geschichte der germanistischen Edition bietet der Band in den einzelnen historischen Längsschnitten sowohl Orientierung in der jeweiligen Ausgabenlandschaft zu einem Autor als auch Verknüpfungen mit den historischen und gegenwärtigen Positionen der Editionsphilologie. Die Beiträge lassen sich somit als Bausteine zu einer größeren Geschichte der Edition verstehen.
Dieser Band versammelt wichtige theoretische und praktische Schritte hin zur Ausbildung eines eigenständigen Bewußtseins für den editorischen Umgang in der Neugermanistik. In Volltext und Auszug werden Vorworte zu Ausgaben, Aufsätze und monographische Abhandlungen seit dem 18. Jahrhundert bis 1970 geboten. Damit liegt ein Überblick über die Geschichte der neugermanistischen Edition anhand der Dokumente vor. Eine Einleitung verknüpft die einzelnen Dokumente und zeigt damit die historischen Verbindungslinien auf.