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Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der WissenschaftenDie Corpora der antiken Ärzte (Corpus Medicorum Graecorum, Corpus Medicorum Latinorum) haben die Aufgabe, die erhaltenen Schriften aller griechischen und lateinischen medizinischen Autoren, einschließlich der Fragmente aus nicht vollständig überlieferten Werken, vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum Ausgang der Antike in textkritischen Editionen mit Übersetzungen (wahlweise in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch) und erschöpfenden Namen- und Wortverzeichnissen vorzulegen. Die Ausgaben können um Kommentare erweitert sein, die den Text in sachlicher, sprachlicher und textkritischer Hinsicht erschließen. Für die Konstituierung der edierten Texte, die in ihrem Charakter als historisch-kritische Ausgaben zuverlässige Quellen für die Erforschung der Geschichte der antiken Medizin bereitstellen, werden sämtliche bekannten primären und sekundären Überlieferungsträger ausgewertet, was sich zum einen auf die mittelalterlichen Handschriften und die frühen Drucke, zum anderen auf Exzerpte und Übersetzungen in lateinischer, arabischer, hebräischer oder syrischer Sprache bezieht. Die Ausgaben sind so angelegt, dass sie über einen langen Zeitraum hin im internationalen Maßstab die wissenschaftlich maßgebenden Editionen darstellen.Zum Akademievorhaben Corpus Medicorum Graecorum/Corpus Medicorum Latinorum:http://www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/cmg/de/Ueberblick
Mit der Veröffentlichung der Kleinen Schriften von Jutta Kollesch soll deren langjährige Tätigkeit als Leiterin des Corpus Medicorum Graecorum/Latinorum an der Akademie der Wissenschaften in Berlin gewürdigt werden. Die Sammlung enthält Publikationen zur antiken Medizin von ihren Anfängen bis zum Ausgang der Antike, zur Geschichte des Corpus der antiken Ärzte und Rezensionen, die für Medizinhistoriker und klassische Philologen interessant sind
A considerable number of ancient medical texts has not been yet edited drawing on the whole manuscript tradition. This is also the case of the treatise On Affections, a medical book traditionally transmitted as a part of the Hippocratic Corpus. This volume offers the first critical edition of On Affections that considers the whole manuscript and printed tradition. It also includes an exhaustive account of the history of the text, a translation into English and a commentary.
On Affections is unique among the Hippocratic writings in that it presents itself as a medical handbook for intelligent lay readers and not for physicians. The book includes a systematic discussion of diseases, and has clear affinities with other Hippocratic texts. Furthermore, it also contains a catalogue of foods and their properties, the combination of these two topics being unparalleled in the rest of the extant treatises.
References to other existing or yet-to-be-written medical books on different topics such as eye diseases, women diseases, tertian and quartan fevers and the recipe collection called On Drugs hint at the wide circulation and availability of written medical knowledge at the beginning of the fourth century BCE.
Die Sammlung medizinischer Definitionen aus dem späten ersten oder frühen zweiten Jh. n. Chr., die unter dem Namen des Galen überliefert ist, erschien zum letzten Mal 1830 in der Gesamtausgabe der Werke Galens von C. G. Kühn, der dafür im Wesentlichen nur den Text aus der Ausgabe von Chartier von 1679 übernahm. Auf der Grundlage einer minutiösen Aufarbeitung der handschriftlichen Überlieferung bietet die hier vorliegende Edition zum ersten Mal einen wissenschaftlich fundierten Text, der auch in der Anordnung und im Bestand der Definitionen wesentliche Änderungen erfahren hat. Eine deutsche Übersetzung macht das Werk einer größeren Leserschaft verfügbar. Ausführliche Indices erschließen den Band.
Galens Hippokratesglossar ist ein Werk von besonderem literarischem Charakter, das die Hippokratesexegese seit der Alexandrinerzeit fortsetzt. Von einer Vielzahl von Speziallexika, die im Umlauf waren, sind nur wenige Zitate erhalten. Da auch das Hippokratesglossar des Erotian aus der Zeit Neros nur in stark gekürzter Fassung erhalten blieb, ist das um ein Jahrhundert spätere Werk Galens das erste und einzige noch vollständige Werk dieser Art. Galen schöpft in reichem Maße aus den vorangehenden Lexika, und sein Werk, das von 28 Textzeugen überliefert ist, stellt das erste Beispiel einer konsequent durchgeführten Alphabetisierung dar. Von Galens lexikographischen Arbeiten ist das Glossar das einzige erhaltene Werk. Es gibt Aufschluss über seine Arbeitsweise, aber auch gelegentlich wichtige Hinweise für die Konstitution der Schriften des hippokratischen Oeuvre.
In seiner Schrift De locis affectis (Über das Erkennen erkrankter Körperteile) entwickelt Galen von Pergamon eine Methode, mit deren Hilfe der erkrankte Körperteil gefunden werden kann, auch wenn er sich innerhalb des Körpers befindet und damit – in Ermangelung bildgebender Verfahren – für den antiken Arzt nicht unmittelbar erkennbar ist. Dabei werden vor allem Aktivitätsschädigungen, Ausscheidungen oder Schmerzen als Indizien für den erkrankten Körperteil herangezogen und gedeutet. Ein solches Vorgehen ist für den Arzt oft eng mit dem Therapieerfolg verknüpft, wie Galen anhand von verschiedenen Beispielen erläutert.Das vorliegende Buch bietet die erste kritische Edition dieser zentralen galenischen Schrift. Auf Grundlage aller bekannten griechischen Überlieferungsträger wurde der Text neu konstituiert, ins Deutsche übersetzt und durch einen ausführlichen Kommentar erläutert. Umfangreiche Indizes runden das Werk ab.
The present volume offers the first critical edition of the medieval Arabic translation of Galen's Commentary on Book 6 of the Hippocratic Epidemics produced by Ḥunayn ibn Isḥāq (d. ca. 870). The edition is based on all extant Arabic textual witnesses, including the Arabic secondary transmission.
Only about two thirds of the Greek original of this text is extant; the Arabic translation is therefore the only complete witness to this important work. The number and extent of quotations from this commentary in medieval Arabic medical writings, which are documented in the introduction to the volume, demonstrate that it became a crucial source for the development of medicine in the Islamic world. It also gave rise to a wide range of didactic writings which illustrate its importance for medical teaching.
The English translation aims to convey some of the flavour of the Arabic text. The volume also contains comprehensive indices that map out the terminology and style of the translation.
The present volume offers the first critical edition of the medieval Arabic translation of Galen's Commentary on Book 2 of the Hippocratic Epidemics produced by Hunayn ibn Ishaq (d. ca. 870). The edition is based on all extant Arabic textual witnesses, including the Arabic secondary transmission.
The Greek original of this text is lost; the Arabic translation is therefore the only intact witness to this important work. The number and extent of quotations from this commentary in medieval Arabic medical writings, which are documented in the introduction to the volume, demonstrate that it became a crucial source for the development of medicine in the Islamic world. It also gave rise to a wide range of didactic writings which illustrate its importance for medical teaching.
Dieses Buch enthält die erste kritische Ausgabe der hippokratischen Schrift De humoribus (Über die Säfte), die auf allen bekannten Überlieferungsträgern beruht: So wurde neben verschiedenen griechischen Textzeugen auch eine arabische Übersetzung herangezogen, deren Verwendung aufgrund der problematischen Überlieferungssituation eine Edition eigentlich erst möglich machte. Eine deutsche Übersetzung des griechischen Textes sowie ausführliche Anmerkungen dienen außerdem dazu, das Verständnis dieses nicht immer ganz leicht zugänglichen Textes zu erleichtern.Die Schrift De humoribus hat die Forscher von der Antike bis in die Moderne vor große Probleme gestellt. Insbesondere die Tatsache, dass sie oftmals nur eine Aneinanderreihung von medizinischen Begriffen und Sätzen zu sein scheint, hat die Frage aufgeworfen, wer sie zu welchem Zweck verfasst hat. Eine genauere Untersuchung hat nun ergeben, dass sie das Ergebnis der Arbeit eines Arztes ist, der um 400 v. Chr. aus unterschiedlichen Quellen einzelne Notizen zusammengestellt hat, die ihm als Vorarbeit zu einer größeren Abhandlung dienten.